15.03.2023

Mitarbeitende im Fokus: Wie Technologie das Employee Engagement stärkt

Employee Engagement ist nicht nur eine wichtige Kennzahl, die die Motivation der Mitarbeitenden beleuchtet, sondern seit der Corona-Pandemie auch zu einem wichtigen Grundpfeiler für Unternehmen geworden. So ergab eine von Harvard Business Analytic Services durchgeführte Studie, dass 92 Prozent der befragten Führungskräfte der Meinung sind, dass das Employee Engagement nicht nur entscheidend für den Erfolg ihres Unternehmens ist, sondern auch ein wichtiger Motor für Produktivität, Loyalität und Kundenzufriedenheit.  

Wie Sie die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiterrinnen und Mitarbeiter steigern können und welche Rolle der Einsatz von Technologie dabei spielt, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.  

Employee Engagement – was steckt dahinter?

Employee Engagement beschreibt das Verhältnis zwischen Unternehmen und seinen Mitarbeitenden und bezieht sich vor allem auf den Grad der emotionalen Bindung, Motivation und Verpflichtung gegenüber dem Arbeitgeber und der eigenen Arbeit. Im Kern setzt sich Employee Engagement aus folgenden Teilbereichen zusammen:

  • Kognitiver Bereich: Wie denken die Mitarbeitenden über das Unternehmen? Können sie sich mit den Unternehmenswerten identifizieren?
  • Emotionaler Bereich oder wie fühlen sich Mitarbeitende bei der Arbeit? Sind sie mit ihrem Arbeitsumfeld und ihrer Arbeit zufrieden?
  • Verhaltensbereich oder erledigen die Mitarbeitenden ihre Arbeit engagiert und motiviert? Verhalten sie sich loyal und würden sie das Unternehmen als Arbeitgeber weiterempfehlen?

Employee Engagement kann durch optimale Arbeitsbedingungen gefördert werden und ist dann besonders hoch, wenn die persönlichen Karriere- und Lebensziele der Mitarbeitenden mit der Unternehmenskultur und -vision übereinstimmen. Dies ist der beste Nährboden für Mitarbeitende, zum Unternehmenserfolg beizutragen und eine emotionale Bindung zum Arbeitsplatz aufzubauen.

Die Vorteile für Unternehmen

Employee Engagement spielt vor allem im “War of Talents” eine entscheidende Rolle. Aufgrund des hohen Fachkräftemangels und der gestiegenen Erwartungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wird es für Unternehmen immer schwieriger, geeignetes Fachpersonal zu finden und vor allem zu halten. Dabei geht es längst nicht mehr nur um ein gutes Gehalt und diverse Sozialleistungen, sondern auch um die Werte und Entwicklungsmöglichkeiten, die ein Unternehmen bietet. Unternehmen, die dafür sorgen, dass ihre Mitarbeitenden zufrieden und engagiert sind, profitieren daher von folgenden Vorteilen:

  • Unternehmen mit starkem Employee Engagement sind um rund 20 Prozent profitabler.
  • Hohes Employee Engagement verringert Stress und Druck und fördert eine positive Einstellung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
  • Wenn sich Mitarbeitende positiv über ihr Unternehmen äußern und als Markenbotschafter fungieren, generieren Unternehmen 561 Prozent mehr Reichweite.
  • In Unternehmen mit hohem Employee Engagement sinken die Fehlzeiten um 41 Prozent.
  • Engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbessern das Kundenerlebnis und fördern so die Kaufbereitschaft und Loyalität der Kunden.

5 Wege, wie Technologie Employee Engagement fördern kann

Der Einsatz digitaler Technologien und neuer Tools unterstützt nicht nur ein innovatives Arbeitsumfeld, sondern steigert auch das Employee Engagement deutlich.
So hat eine Studie von Unisys und HFS Research ergeben, dass für 62 Prozent der befragten Mitarbeitenden der Zugang zu Technologie und entsprechenden Tools ein äußerst relevanter Faktor für die Arbeitsleistung und Motivation ist. Unternehmen können an dieser Stelle auf verschiedene Möglichkeiten zurückgreifen.

1. Collaboration Tools
In Zeiten von Hybrid Work und zunehmend digitalen Arbeitsumgebungen ist es unerlässlich, den Mitarbeitenden aktuelle und qualitativ hochwertige Tools zur Verfügung zu stellen, die die Zusammenarbeit in Teams fördern und das Teilen von Dateien und Dokumenten erleichtern. Durch Chats, Videotelefonie, Online-Terminplaner und entsprechende Kollaborationsplattformen ermöglichen es Teams, unabhängig von Ort und Zeitzone effizienter zusammenzuarbeiten, Ideen auszutauschen und Projekte zu realisieren.  

2. BYOD-Modelle
Bring-your-own-device-Modelle ermöglichen es den Mitarbeitenden, ihre privaten Endgeräte für die Arbeit zu nutzen. Über Laptops, Smartphones und Tablets können sie auf das Unternehmensnetzwerk sowie auf firmeninterne Daten und Anwendungen zugreifen, E-Mails versenden oder sich ins Intranet einloggen. Die Mitarbeiter sind dadurch mobiler und produktiver und können sich über ein besseres Nutzererlebnis freuen, während  die Unternehmen im Gegenzug von geringeren Anschaffungskosten und höherer Flexibilität profitieren. Allerdings sind umfassende Richtlinien, Compliance-Regeln und Schulungen erforderlich, um die Arbeit für Unternehmen und Mitarbeitende gleichermaßen so sicher wie möglich zu gestalten.

3. Automatisierung manueller Prozesse
Für Routineaufgaben wie das Erfassen, Prüfen und Eingeben von Daten in interne und externe Anwendungen setzen Unternehmen nach wie vor meist auf manuelle Prozesse. Die Folge: Mitarbeitende verbringen unzählige Stunden mit monotonen Tätigkeiten wie Dateneingabe, Informationssuche, manuellem E-Mail-Versand von Dokumenten und deren erneuter Ablage. Das lähmt nicht nur die Prozesse, sondern führt auch zu Fehlern und frustrierten Mitarbeitenden. Ein DMS löst dieses Problem, indem es die Erfassung, Speicherung, Bearbeitung und Suche von Dokumenten vereinfacht und Arbeitsabläufe automatisiert. Die Mitarbeitenden werden von manuellen, fehleranfälligen Routineaufgaben entlastet. Stattdessen können sie produktiver arbeiten und ihre Energie für anspruchsvollere Tätigkeiten einsetzen.

4. E-Learning
Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zählen zu den wichtigsten Faktoren, um die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu steigern, sie an das Unternehmen zu binden und ihre Produktivität langfristig zu erhöhen. Durch digitale und ortsunabhängige E-Learning-Angebote profitieren die Lernenden von größtmöglicher Flexibilität, da sie selbst entscheiden können, wann, wo und in welchem Tempo sie die Lernmaterialien bearbeiten. Die Unternehmen wiederum können Lernerfolge analysieren, Lerninhalte gezielt anpassen und die Mitarbeitenden auf ihrem Weg besser unterstützen.

5. Gamification-Methoden
Gamification beschreibt die Anwendung spielerischer Elemente und Mechanismen in einem nicht-spielerischen Kontext, um die Motivation von Mitarbeitenden zu steigern. Dazu gehören unter anderem Punkte oder Abzeichen für das Erreichen bestimmter Ziele, Quizfragen oder Teamwork. Gerade im betrieblichen Umfeld können entsprechende Methoden eingesetzt werden, um Mitarbeitende zu bestimmten Aktivitäten zu motivieren oder um Aus- und Weiterbildungen aufzulockern. Spielerische Elemente tragen aber auch dazu bei, das Arbeitsengagement der Mitarbeitenden zu erhöhen, indem Anreize durch Belohnungen geschaffen werden.

Fazit

Investitionen in Technologien, die das Employee Engagement fördern, bringen Unternehmen und Mitarbeitenden viele Vorteile. Wer die Initiative ergreift und die Mitarbeitenden konsequent einbindet, erhöht nicht nur deren Loyalität und Produktivität. Unternehmen profitieren auch von einer positiven Reputation und einem guten Markenimage und natürlich von höheren Umsätzen. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vorteil: Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel und hybrider Arbeit, in denen Mitarbeitende flexibel von überall aus arbeiten wollen, ist ein Unternehmen mit einem starken Technologiefokus ein attraktiver und fortschrittlicher Arbeitgeber.

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